Eine multilaterale Jugendbegegnung fand vom 13.07.-22.07.2012 in Donzdorf statt.Die Jugendlichen kamen aus Riorges (Frankreich), Calasparra (Spanien),Neusalza-Spremberg (Deutschland) und aus Donzdorf. „Die Jugend Europas und das Alter“ – so nannte die NWZ die von uns seit langem beworbene europäische Jugendbegegnung in Donzdorf.
Mit einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Donzdorf begann am Samstagabend das Projekt von „Jugend in Aktion“ (Altern in der europäischen Gesellschaft). Pfarrer Wanzeck und Pfarrer Schacher zelebrierten den Gottesdienst, der gemeinsam mit Reinhard Deinfelder vorbereitet worden war. Bernhard Thome mit seiner Band sorgte für den passenden musikalischen Rahmen. Pfarrer Schacher konnte seine Botschaft sowohl in spanischer als auch in französischer Sprache an die Gäste richten –gesungen wurde in englischer. „Oh happy day“ hieß das Schlusslied –und es berührte viele Herzen, denn endlich, nach langer Zeit der Vorbereitung, konnte unser Projekt beginnen.Die sich an den Gottesdienst anschließende Euro-Disco-Fete , organisiert durch die SMV des Rechberg-Gymnasiums, verlief zwar etwas „schleppend“, was aber eher der Müdigkeit der gerade erst angereisten Gäste anzurechnen war, als mangelndem Interesse am Tanzen. Bürgermeister Martin Stölzle, Vertreter des Stadtrats und Rudi Mehn begrüßten die Jugendlichen am Sonntagvormittag im Roten Saal des Rathauses. Mit vier Theatersketchen der Projektteilnehmer begann bereits eine Stunde später im Martinushaus die themenbezogene Theaterarbeit, eine wichtige Lern-und Arbeitsmethode unseres Projekts.Nach einer Besichtigungstour unter der Leitung von Herrn Stölzle durch Donzdorf und Umgebung stärkten sich die Jugendlichen und ihre Betreuer mit einem typisch schwäbischen Sonntagsessen im Restaurant Bürgerstüble in Reichenbach u.R. . Die Vorstandsmitglieder der Europa-Union Gisela Hack und Martina Heer begrüßten die europäischen Gäste und beschenkten sie mit Euro-Kappen und Informationsmaterial in den jeweiligen Landessprachen.Durch Besuche verschiedener Institutionen der Altenversorgung, z.B. der Klinik am Eichert ,dem Christophsbad Göppingen , der Sozialstation Donzdorf und dem Alten- und Pflegeheim Kursana in Donzdorf erhielten die Jugendlichen Informationen über die Aufgaben der Geriatrie, der Brückenpflege, der Rehabilitationsmedizin sowie über die Versorgungs- und Betreuungskonzepte einer ambulanten Alteneinrichtung und einer Heimunterbringung. Alle genannten Einrichtungen haben mit großem Engagement und hohem Informationsgehalt den Wissenshunger der Jugendlichen und ihrer Betreuer gestillt. Professor Dr. Marburger vom Christophsbad Göppingen klärte die Jugendlichen darüber auf, dass es kein Anti-Aging gibt und Altern in Würde nicht von der Gesundheit abhängt, sondern viel mehr vom Vorhandensein eines sozialen Netzes: Freunde, Bekannte, Vereinskollegen und natürlich auch die Familie. Je mehr Interessen und Hobbies der Mensch hat, desto mehr Lebensqualität kann er auch im Alter für sich bewahren. Die Jugendlichen durften im Altenheim Kursana an einer Musiktherapie-Stunde teilnehmen und sangen gemeinsam mit den Heimbewohnern deutsche Volkslieder. Feuchte Augen bekamen nicht nur einige Bewohner, als die spanische Jugendgruppe sich ganz spontan mit einem Volkslied in ihrer Muttersprache und zwei Klavierstücken bei den Bewohnern und dem Betreuerteam bedankte.
In intensiver Theaterarbeit mit den Theaterpädagogen Gerhart Kraner und Kersten und Silvia Ginsberg wurden die gewonnenen Eindrücke und Informationen der Altenversorgung in Deutschland verarbeitet.
In der Podiumsdiskussion (die NWZ wird darüber berichten) konnten die Schüler themenbezogene Fragen an die Politiker verschiedener Parteien richten.
Zum Rahmenprogramm der Aktion gehörten ein Sporttag (Erwerb des deutschen Sportabzeichens), ein Grillabend im Kaplaneigarten mit Live-Musik der Band Unsaturate sowie ein Ausflug in die Universitätsstadt Ulm. Den Abschluss der Aktionswoche bildete das Theaterstück „Alter im Jahre 2050“ unter der Regie von Kersten Ginsberg und Gerhart Kraner.
Bei der Verabschiedung der Jugendlichen flossen viele Tränen, sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Betreuern und einigen Gastmüttern. Es ist immer wieder bewegend zu erleben, wie nah sich durch solche europäische Jugendbegegnungen bzw. Schüleraustausche Menschen kommen können in so kurzer Zeit. Sie begegnen sich anfangs als Fremde und nehmen meist Abschied als Freunde.Die nächsten Termine des Wiedersehens stehen auch schon fest: die Franzosen kommen im Dezember zum Donzdorfer Weihnachtsmarkt, die Spanier zur Fasnet 2013 .Ein gemeinsames Wiedersehen ist in Riorges beim Blumenfest , auf dem Genussmarkt in Neusalza und bei der nächsten EU-Jugendbegegnung in Calasparra (Juni/Juli) im nächsten Jahr geplant. Die Mittelschule Neusalza möchte einen Schüleraustausch mit dem Albert-Schweitzer-Lycée in Riorges aufbauen, einige Jugendliche haben Interesse an der Ablegung eines Praktikums in Alteneinrichtungen in Donzdorf, Riorges , Neusalza und Calasparra, was die erwartete und von EU-Seite auch geforderte Nachhaltigkeit solcher Projekte besonders unterstreicht.
Wir bedanken uns ganz herzlich
bei allen Gastfamilien in Donzdorf, Süßen und Lauterstein
bei der Stadt Donzdorf: Bürgermeister Martin Stölzle, Stadtrat und Frau Schnabl
bei allen ehrenamtlichen Übersetzern :
Beate Auer-Weber, Giovanna Hummel, Marisol Kämmerer, Bettina Rilli , Eric Hupel , Beate Deinfelder, Rudi Mehn
bei allen Einrichtungen ,Institutionen und Vereinen, die unsere Jugendbegegnung unterstützt haben :
Christophsbad Göppingen, Klinik am Eichert, Pflegeheim Kursana, Sozialstation Donzdorf
Martinushaus Donzdorf(Frau Steinbach)
Katholische Kirchengemeinde (Pfarrer Schacher)
Evangelische Kirchengemeinde (Pfarrer Wanzeck)
Rechberg-Gymnasium Donzdorf , besonders bei Frau Saller-Müller, Herrn Direktor Fischer, SMV und Bernhard Thome mit Schulband
Messelbergschule, besonders dem Mensa-Team
Aktionstheater Donzdorf (Gerhart Kraner, Kersten Ginsberg)
TG-Donzdorf (Werner Brischar, Bernhard Eisele)
Kolpingfamilie Donzdorf
bei den Teilnehmern der Podiumsdiskussion (siehe Bericht NWZ)
bei allen Sponsoren:
Arko- Transfer
Autohaus Müller (Mercedesniederlassung)
Autohaus Lutz
Bekleidungshaus Klaus
Bündnis 90 Die Grünen
Bürgerstüble Reichenbach u.R.
Europa-Union , KV Göppingen
Euskirchen
Frau Konsulin Isolde Grupp
Holiday Land Donzdorf
Gesundhaus Lier
Kulturring Donzdorf
Mehn-Organisationsberatung
Messelstein-Verlag
Möbel Schmid
Saelzer-Graphik Denkendorf
Stauferwerk
Versicherungsbüro Karin & Klaus Bayer oHG
Volksbank Göppingen
Waldenmaier- Omnbusverkehr
Weidmann Süßen
Herzlichen Dank an Ulrich Karl Weber für die Plakatierung und an Herrn Bernd Kämmerer für den Transport zum Flughafen Memmingen
Ein ganz besonderer Dank gilt der Deutschen Agentur des EU-Förderprogramms „Jugend in Aktion“ in Bonn und dem Vorstandteam des Europabaums:
Rudi Mehn, Reinhard Deinfelder, Beate Deinfelder, Armin Schütz, Gerhart Kraner, Wolfgang Huber und Angelika Weber