Donzdorf

Blick zum Donzdorfer Schloss. Aquarell von General Eduard von Kallee, 1856

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Im Jahr 1275 wurde Donzdorf in der Zehnsteuerliste der Diözese Konstanz, dem „liber decimationis“, erstmals urkundlich erwähnt. Seine Gründung muss aber wesentlich früher erfolgt sein, denn im Jahr 1964 wurde ein alter Alamannenfriedhof freigelegt. 1309 wird Schloss Scharfenberg als Sitz des Grafen Albrecht von Rechberg genannt. Bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatten die Grafen von Rechberg ihren Stammsitz auf Schloss Scharfenberg. Mitte der 60er Jahre des 16. Jahrhunderts ließ Hans von Rechberg das neue Schloss erbauen, das er 1568 bezog. Dieses Donzdorfer Schloss war bis 1991 Sitz der Gräflich von Rechberg’schen Standesherrschaft.

Das im Renaissancestil errichtete Schloss ist ein rechteckiger, dreigeschossiger Steinbau, der an den Schmalseiten ein weiteres Geschoss besitzt. Die vier achteckigen, mit kupfernen Hauben bekrönten Ecktürme verleihen dem Bau sein charakteristisches Aussehen. Das Gräflich von Rechberg’sche Schloss enthält zahlreiche wertvolle Kunstgegenstände.

Weitere historische Gebäude in Donzdorf sind die Pfarrkirche St. Martinus, deren erste Gründung für das 8. Jahrhundert angenommen wird. Das heutige Kirchengebäude stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde 1777 völlig umgebaut. Besonders erwähnenswert sind herrliche Deckengemälde des Kirchenmalers Joseph Wannenmacher sowie zahlreiche kunsthistorisch interessante Grabmäler der Grafen von Rechberg.

Bedeutsame Kulturdenkmale in Donzdorf sind auch die St.-Peter-Kapelle in Grünbach aus dem Jahr 1492, die St.-Georg-Kapelle in Unterweckerstell aus dem 14. Jahrhundert, die Laurentius-Kapelle Hürbelsbach (Hürbelsbach war bereits 1275 als eigene Pfarrei erwähnt) sowie die Friedhofskapelle St. Barbara aus dem Jahr 1582.

Die Stadt Donzdorf ist Standort eines ländlichen Bildungszentrums, bestehend aus Grundschule, Hauptschule, Werkrealschule und Gymnasium. Der Einzugsbereich des Rechberg-Gymnasiums erstreckt sich auf fast alle Gemeinden des Lautertals. In der Hauptschule mit Werkrealschule werden die Schüler der Stadt Donzdorf und der Stadt Lauterstein unterrichtet. In den Stadtteilen Reichenbach u.R. und Winzingen verbleiben auch weiterhin die Grundschulen. Außerdem besteht bei der St.-Vinzentiuspflege eine Grund- und Hauptschule sowie eine Hauswirtschaftsschule für Mädchen.

Donzdorf verfügt über eine Stadtbücherei mit einem Bestand von über 17.000 Medien. Neben Büchern werden in der Bücherei Zeitschriften, Spiele, Kassetten, CDs, CD-ROMs und DVDs angeboten. Der Medienbestand wird laufend erneuert, um den mehr als 70.000 Entleihungen pro Jahr gerecht zu werden. Über 1.000 Leser gehören zum „Kundenstamm“ der Einrichtung.

Die Stadt hat ihre Grünanlagen gut gestaltet. Besonders hervorzuheben ist der ca. 4 ha große Schlosspark direkt in Donzdorfs Zentrum. Zusammen mit den umgebauten und öffentlich genutzten Schlossgebäuden entsteht mit dieser Parkanlage ein Treff- und Kommunikationspunkt für Jung und Alt, eine ideale Fläche für Märkte, Feste und verschiedenste kulturelle Veranstaltungen.

Zahlreiche Bänke und Sitzgruppen wurden an den Wanderwegen und bei den Grünanlagen aufgestellt, Fußwege angelegt und verbessert. Besonders zu erwähnen sind die Kinderspielplätze im Lautergarten, im Marren, an der Seitzenbachstraße und in den Stadtteilen Reichenbach u.R. und Winzingen. Auch das Radwegenetz konnte in den letzten Jahren ausgebaut werden. So verläuft auf der alten Bahntrasse von Süßen bis Lauterstein-Weißenstein ein idealer Wander- und Radweg. Auch die Stadtteile sind in das Radwege- und Wanderwegenetz mit einbezogen.

Donzdorf hat mit über sechzig Vereinen – davon elf Musik- und Gesangsgruppen – ein sehr ausgeprägtes Vereinsleben. Diese Vereine bilden einen wesentlichen Faktor im gesellschaftlichen Leben. Die großen sport- und kulturtreibenden Vereine organisieren jährlich Veranstaltungen, die weit über den örtlichen Bereich hinauswirken. Donzdorf ist die Fasnesthochburg des Landkreises Göppingen. Der Fasnetsumzug lockt jährlich bis zu 40.000 Besucher an. Aber auch die Freizeitgestaltung und der Fremdenverkehr kommen in Donzdorf nicht zu kurz. Hier kann man Schwimmen (Freibad, Kleinschwimmhalle), Reiten, Tennisspielen, Segelfliegen, Golfspielen, Drachenfliegen, Kegeln und Skilaufen (Abfahrtshang), Langlaufen (gespurte Loipen).  Donzdorf ist auch Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Alles in allem: hier kann man sich wohlfühlen.

Mit der Ausweisung Donzdorfs als Unterzentrum und als Sitz des Gemeindeverwaltungszentrums „Mittleres Fils-Lautertal“ wurde die Wahrnehmung zentralörtlicher Aufgaben dokumentiert. Die Landesregierung verlieh Donzdorf das Recht, ab 1. Mai 1976 die Bezeichnung „Stadt“ zu führen. Dies ist zweifellos ein Meilenstein in der Geschichte unserer Kommune, in der man nicht nur stolz auf das Geleistete ist, sondern auch weiß, dass die Zukunft neue Aufgaben für die aufstrebende Stadt bringen wird.

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